KAYA&KATO koproduziert Kurzdokumentation über Ostafrika
KAYA&KATO koproduziert eine Kurzdokumentation, die die Entstehung und Arbeit der ugandischen Gulu Agricultural Development Company (GADC) vor dem Hintergrund der wechselvollen Geschichte der Region erzählt. Die Dreharbeiten werden in Köln, Berlin und Anfang Dezember in Uganda stattfinden.
Kaum eine Geschichte hat KAYA&KATO in den letzten Jahren so fasziniert, wie die der Gulu Agricultural Development Company (GADC). Die landwirtschaftliche Kooperative führt nach vielen Jahren des Krieges im Norden Ugandas Klein- und Kleinstbauern durch gezielte Schulungsmaßnahmen wieder an den traditionellen, landwirtschaftlichen Anbau heran, garantiert ihnen eine Abnahme und zahlt faire Preise für ihre Produkte. Das Unternehmen arbeitet mit ca. 60.000 Kleinst- und Kleinbauern, die neben Baumwolle, Sesam und Chilis auch Mais, Sonnenblumen und Hirse in Bioqualität anbauen. Der nachhaltige Anbau wird besonders gefördert.
Fast 20 Jahre lang, bis ins Jahr 2006, herrschte im Norden Ugandas zwischen der Lord’s Resistance Army (LRA) des Milizenführers Joseph Kony und der ugandischen Armee ein bitterer Krieg. Die von Kony seit 1987 angeführte Lord’s Resistance Army soll in Nord-Uganda geschätzt 66.000 Kinder entführt und zu Soldaten ausgebildet haben und wird für die interne Vertreibung von mehr als zwei Millionen Menschen in Uganda verantwortlich gemacht. Während dieser Zeit zählte die Region zu den gefährlichsten Gebieten der Welt. Die Sicherheitslage im Norden Ugandas rund um Gulu hat sich nach 2006 schrittweise stabilisiert. Die Bauern sind auf ihre Länder zurückgekehrt. Das Leben hat sich normalisiert.
Nicht zuletzt auch durch das Engagement von Personen wie Bruce Robertson, der 2009 die
Gulu Agricultural Development Company (GADC) gründete. Der Südafrikaner kaufte eine alte, vom
Krieg schwer beschädigte Anlage zum Entkernen und Säubern von Baumwolle, mit dem Ziel, die Bauern nach den Kriegsjahren wieder an den Baumwollanbau heranzuführen. Zudem förderte er den Anbau von Chilis und Sesam.
KAYA&KATO steht seit Unternehmensgründung im Austausch mit der GADC und Cotonea, dem deutschen Biotextilhersteller aus Bempflingen, der ebenfalls am Aufbau der Kooperative beteiligt war. KAYA&KATO nutzt in vielen Produkten die Biobaumwolle aus Uganda. Im Laufe des Jahres wird eine eigene Kochjacken-Linie aus 100 Prozent Uganda-Baumwolle erscheinen.
Der Mit-Gründer und Geschäftsführer von KAYA&KATO, Stefan Rennicke, erarbeitet gemeinsam mit dem erfahrenen Filmemacher und Journalisten Benedikt Walter das Konzept der Dokumentation. Umgesetzt wird der Film von der Kölner Produktionsfirma „Die Filmwirtschaft“. Geplanter Erscheinungstermin ist das erste Quartal 2023.
Fotocredit Esther Mbabazi